Mittwoch, 23. September 2015

Analoge schweizer Impressionen.



Fensterladenromantik in Biel
Lange schon liegt er zurück, der Kurzbesuch in der Schweiz, doch jetzt habe ich die Zeit gefunden meine mit der Praktica MTL5 aufgenommenen Eindrücke zu digitalisieren und präsentieren.
königliche Gärten an
Hängen in Bern
Für diesen kurzen Urlaub habe ich mich entschlossen die digitale Kamera einmal zu Hause zu lassen und dafür mal wieder die Analoge zu streicheln, von meinem Großvater übernommen und immer noch einwandfrei die Gute.
Moderne und Historik stehen immer
und überall im Kontrast
Ein eigenartiges Gefühl war es, nur wenige Schüsse zu haben, aufgrund der begrenzten Anzahl Bilder auf dem Film und der begrenzten Anzahl Filme in der Tasche. Jeder Schuss war überlegt, mehrmals habe ich die Belichtung gemessen und die Einstellungen geprüft, bevor es zum letztlich geltenden und unlöschbaren Schuss kam. Desweiteren schaute ich immer nach der Anzahl der noch schießbaren Bilder,um den Film nicht zu überspannen und in der Kamera reißen zu lassen. Beim letzten Bild musste gekurbelt werden, die schöne Mechanik in der Kamera gab ihr bestes,unter meinen zittrigen Fingern.
Und dann das Warten auf die entwickelten Bilder, man fühlt sich beinahe wie in die Kindheitsweihnacht zrückversetzt, jeden Tag prüft man, ob die Bilder vielleicht fertig sind und wenn es dann soweit ist, reißt man die Verpackung auf, um sich seine Arbeit anzuschauen. Noch einmal wird man in die Faszination der Reise zurückversetzt und erinnert sich an jede Situation ganz genau in der man die Bilder schoss, da nicht einfach wild drauflos fotografiert wurde.
Kleine Eindrücke wurden gesammelt und Gefühle scheinbar ebenso mit eingefangen.





Mai 2014.

Wanderlust

Hallo, Grüzie miteinand, Moin und was der deutschsprachige Raum noch so zu sagen pflegt...

Da ich in diesem Jahr wahnsinnig viel herum gereist bin und meine Kamera fast jedes Mal auch dabei hatte, habe ich jetzt beschlossen hier nun auch endlich mal einen Blog mit meinen Reiseberichten zu schreiben.
Vielleicht inspiriert es den Einen oder Anderen auf seinen Reisewegen, oder verschafft Einblicke auf Orte und Welten, die andere so noch nicht gesehen haben.


:)

Der Harz.


Der Frühling sprang nun endlich auch mir vor die Linse...
Zwischen österlichen Wandereien, Mythenerkundung, Trampolinspringen und Kräuterkunde war auch noch ein wenig Zeit für Fotografien in ganz neuen Perspektiven und Motiven.










April 2014.

Bayern. Garmisch-Partenkirchen


Faszinierendes Bayern, "kleines", unterschätztes und von Deutschland versklavtes Land...
Eine Woche habe ich in diesem Bundesland verbracht und schon der erste Tag war ein vollkommener Kulturschock.

Angekommen in Garmisch Partenkirchen, sahen wir uns den letzten Abend des Garmischer Volksfestes an, junge Madls und Seppl tanzten traditionellen Dirndln und Lederhosen den Schuhplattern. Jedes deutsche Klischee wurde an diesem Abend bedient, viele Maß Bier, Männer und Frauen die in Reihen auf Bänken vor der Bühne saßen, schunkelten und klatschten im Takt der deutschen Marschmusik, Haxen überall auf Tellern gereiht und Frauen mit üppigen Dekoltee die die Biere und Teller durch das Festzelt trugen.
Deutsche Kultur vom Feinsten.

Doch nicht nur das zeichnet Bayern aus, multikulturelles Treiben wohin man blickt, selbst in kleinen Orten, wie Garmisch Partenkirchen und das nicht nur bedingt durch den Tourismus.
Willkommen ist, wer Bier, Weißwurst und typisch deutsches Treiben liebt.
Bei Märzn stimme ich schon einmal überein, doch sitzend zur Musik schunkeln und auch die Weißwurst mit süßem Senf bekommen mir auf Dauer nicht.

Als nächstes, typisch bayrisches Merkmal, Berge wie man sie von Heidi kennt. Man schaut aus dem Häuschen und das Erste was Einen begrüßt sind die Alpen,
man geht auf die Straße und blickt nach vorn und alles was man sieht sind Berge, wunderschöne, brachtvolle, majestetisch in den Himmel ragende Berge. Soweit das Auge reicht, in
diesem Fall sogar nicht sehr weit, da man schon sehr zeitig vor einer Wand von Bergen steht und nur die Wahl hat wieder umzukehren, oder diesen zu besteigen und wenn man sich für die zweiten Weg entscheidet und höher und höher steigt, entdeckt man auch schon bald Wiesen, Ausblicke und
Almen wie wir sie, auch hier, von Heidi kennen.
Die Luft ist wie frisch gewaschen und rein wie wahrscheinlich nirgends anders in diesem Land, alles wirkt irgendwie grüner und harmonischer auf diesen Bergen und wie man so hinab blicken kann auf die menschlichen Städte, die von oben nur aussehen wie kleine stillgelegte Siedlungen, fühlt man sich wie in einer anderen Welt, als kleiner Talmensch.

Alles wirkt friedlicher und je höher man kommt, desto mehr bekommt man den Eindruck, dass die Natur diese Berge zur eigenen Erholung geschaffen hat, denn die immer dünner werdende Luft macht ein Leben in Höhen von über 2000 Metern beinahe unmöglich. Dennoch ist auch diese verhältnismäßig kleine Fläche nicht unbewohnt vom Menschen. Überall in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen sichtet man Blockhütten, Biergärten, kleine Kirchen und Restaurants.
Mitten in den Bergen verstecken sich oft kleine und große, glasklare und kristallblaue Bergseen, man schaut hinein und denkt man schaut durch eine gewellte Fläche aus Glas, direkt auf steinigen Grund. Es ist wunderbar und läd ein, die Sachen auszuziehen und an einem heißen und trockenen
Wandertag direkt hinein zu springen. Vorallem der Eibsee am Fuße der Zugspitze, ist ein absolut überirdisch schöner See mit seinen kleinen Felsen, die überall hinausragen und Platz zum
darauf sitzen bieten. Wenn man aus eher flachländlichen Regionen kommt und die braunen Badetümpel gewohnt ist, gewöhnt man sich doch sehr schnell an dieses Wasser und möchte danach in
kein Anderes mehr springen.


Fazit: Um kleinen Träumereien freien Lauf zu lassen, unberührte Berglandschaften zu sehen, zu Wandern und wie anscheinend frisch gewaschene Luf tum sich zu fühlen, Bergabenteurerlust zu schnuppern und um in kristallblauen Bergseen zu baden ist ein Urlaub in Bayern absolut empfehlenswert, vorallem für Flachlandbewohner.




August 2013.